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Grundregeln beim Studiobau

  • Die Raumdimensionen (Höhe * Breite * Tiefe) sollten so gemischt im Teilungsverhältnis sein, dass man keine besonderen Bassproblematiken zu erwarten hat. Gegenbeispiel: parallele Wände, parallel zum Boden verlaufende Decke, rechteckige Räume.
  • Große leere und glatte Wandflächen sollten vermieden werden.
  • Auch Fußböden und Decken mit einer glatten, reflektierenden Oberfläche (z. B. Holz, Glas, Beton) sind ungeeignet.
  • Die Lautsprecheraufstellung sollte den Stereoaufstellungsrichtlinien entsprechen (siehe Tonformate S. 64)
  • Man sollte auf die Bauart der Möbel achten.
  • Für die Wahl von Akustikelementen besteht in der Regel die Möglichkeit einer Kurzberatung des Herstellers. Nach Angabe der Raumdimensionen erhält der Interessent eine Empfehlung welche Akustikelemente passen könnten.

Sollte es das Budget zulassen, kann ein Raumakustiker genau sagen, welche
Maßnahmen zum Bau oder Optimieren eines Raums nötig sind.



Akustikelemente

Es gibt verschiedene Akustikelemente, die dem Studiodesigner zur Verfügung stehen, um das Verhalten des Raums zu beeinflussen.



Diffusor:
Die ersten Reflexionen vermitteln die Größe des Raums. Ein Diffusor zerstreut
nun das auftreffende Signal und erschwert dem Ohr die exakte
Größenbestimmung des Raumes.
Bei einem kleinen Raum, der einem kurze Hallzeiten liefert, kann man mit
Hilfe von Diffusoren den Raum etwas dimensionsloser/weniger wie eine
kleine "Kiste" wirken lassen.

Absorber:
Ein Absorber arbeitet entgegengesetzt zum Diffusor. Es handelt sich dabei
um ein poröses Gebilde aus Schaum. Auch Teppichböden, Vorhänge aus
schwerem Stoff und Pflanzen agieren als Absorber.
Alleine eingesetzt können mehrere solcher Elemente einen Raum "tot"
machen, da das Material das auftreffende Signal nie gleichmäßig über alle
Frequenzen absorbiert.

Basstraps (Tiefenabsorber):
Diese Elemente werden immer dann eingesetzt, um tiefe Frequenzen zu
absorbieren. Die Elemente sind meist runde oder eckige Säulen aus akustisch
wirksamen Material und „schlucken“ tiefe Frequenzen zwischen 20
und 500 Hz.
Die Aufstellung erfolgt in den Ecken eines Raums.

Schalldämmung:
Man sollte sich bei der Planung eines Studios auch über die Schalldämmung
Gedanken machen. Dies ist von Bedeutung, da Aufnahme- und Regieraum
meist nebeneinander liegen. Doch auch nach außen oder zu evtl. anderen
Studioräumen oder Zimmern sollte der Schall nicht durchdringen.

Raum in Raum
Mit der „Raum in Raum-Bauweise“ wird das Aufnehmen und Abmischen in
getrennten Räumen ermöglicht, ohne vom Geräuschpegel des Nachbarraums
gestört zu werden. Sie dient dem reinen Schallschutz und hat mit der
Raumakustik nichts zu tun.